Markus 4 vo 16
- von Rico Loosli 6934 Bioggio
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Markus 4 vo 16
4:1 Won er wieder emal am See glehrt het, het sich e sehr grossi Mängi bi ihm versammlet. Drum isch er ines Boot gstiege und het sich gsetzt. Er isch es Stück weg vom Ufer gsi während d Lüüt all a Land stönd blibe.
2 Er hät ene vieles dur Vergliich bibracht und sie hät sie wie folgt glehrt:
3 "Höret zue! Da isch de Sämann gsi, wo losgange isch zum säse.
4 Bim Säie sind einigi Samenkörner uf de Wäg gfloge, und Vögel sind cho und händs ufgholt.
5 Anderi felsige Bode mit ere dünne Erdschicht. Wil si nume wenig Erde gha händ, sind si sofort ufgange.
6 Doch wo d'Sunne höcher isch gstige, händ d'Pflänzli verbrönnt. Si sind iigange will si kei Wurzle gha händ.
7 Wieder anderi Sämekörner sind under d Dorn gfalle, wo d Pflänzli dänn überwuchered und erstickt händ, sodass sie kein Ertrag bracht händ.
8 Doch anderi flüüged uf guete Bode, sind ufegwachse und händ Ertrag brocht - sie händ 30-, 60- und 100-mal so viel Frucht treit."
9 Dänn hät er no dezue gführt: "Wer Ohre hät, söll guet zuelose."
10 Wo er etze allei gsi isch, händ en de Zwölf und anderi um ihn umenand zu de Vergliich.
11 Er het zue nene gseit: "Eu isch s heilige Gheimnis vom Kenigrich Gottes avertrut worde, aber für d Mensche dusse sind das alles nur Vergliich,
12 sodass sie zwar luege, aber bim luege nüt gseh - zwar ghöred, aber bim ghöre nöd d bedütig verstönd. Au werdets niemols umkehre und vergebig finde."
13 Er het wiiter gseit: "Wenn ihr scho dä Vergliich nöd verstönd, wie wönd ihr dänn alli andere verstah?
14 Der Sämann sätt s Wort Gottesa.
15 Mit dene uf em Wäg, wo s Wort Gottes gsät worde isch, isch es so: Chum hän sie s Wort Gottes ghört, chunnt dr Satano und nimmt wäg, was in sie gsät worde isch.
16 Mit dene, wo uf de felsige Bode gsät worde sind, isches ähnlich. Sobald sie s Wort Gottes ghöred, nehmed sie es mit Fröid ah.
17 Allerdings hends kei Wurzle in sich, halted sich aber trotzdem e Ziit lang. Sobald dänn wäg de Wort Gottes Schwierigkeite oder Verfolgig entstönd, chömed sie is Stolper.
18 No anderi wäre under d Dorne gsät. Das sind die wo s Wort Gottes ghört händ,
19 aber d Sorg vo dem Wältsystem und die trügerisch Macht vom Riichtum und s Verlange nach allem mögliche andere dringe i und ersticke s Wort Gottes und es chan kein Ertrag bringe.
20 Mit dene wo uf de guete Bode gsät worde sind isches schliesslich so: Es sind die wo s Wort Gottes ghöred, es gern aanäh und Ertrag bringed – 30-, 60- oder 100-mal so viel.“
21 Wiiter het er zu ihne gseit: "Würd mer e Lampe hole und si under es Messgfäss oder unders Bett stelle? Stellt mer sie nöd uf en Lampeständer?
22 So isch nüt versteckt was nöd ufdeckt wird, nüt sorgfältig verborge was nöd as liecht wird cho.x
23 Wer Ohre het, söll guet zuelose."
24 Er het au gseit: "Achtet auf das, was ihr loset. Mit dem Mass, mit dem ihr mässt und zueteilt, wird au eu zueteilt werde, ja ihr bechömed sogar no meh.
25 Denn wer het, dem wird na meh geh. Aber wer nöd het, dem wird selber das wo er het weggnoh."
26 Als Nöchschts hät er gsäit: "Mit dem Königrich Gottes isches eso wie mit eme Maa wo Samenkörner uf de Bode streut.
27 Nachts schlaft er und morn staht er uf, und d Saat gaht uf und wachst - genau wie, weis er nöd.
28 Vo sälber bringt de Bode nach und nach Ertrag, zerscht de Halm, dänn d Ähre und schliesslich s volle Korn i de Ähre.
29 Doch sobald das Korn reif isch, schnidet ers mit de Sichle ab will d Ernteziit isch cho."
30 Er isch furt gfahre: "Womit chömmer s'Königrich Gottes vergliiche? Mit wellem Bild chönd mers begriiflich mache?
31 Es isch wie miteme Senfkorn. Bi de Ussaat isch s Senfkorn s chlinste vo allne Samenkörner uf de Erde.
32 Doch isch es eimal gsät, dänn gahts uf und d Pflanze wachst und wird grösser als alli andere Gartepflanze und bechunt grossi Zweigi, sodass die Vögel vom Himmel i ihrem Schatte Unterschlupf chönd finde.“
33 Wenn er vo de guete Botschaft verzellt het, het er viel so Bilder bruucht - je nachdem wie viel d'Zuehörer hend chönne ufnäh.
34 Ja er het ne nüt gseit, ohni in Bilder z rede, aber wenn er de mit sine Jünger allei gsi isch, het er ihne alles erklärt.
35 Am gliiche Tag, wo s Abig worde isch, het er zu ihne gseit: "Lönd ois as andere Ufer fahre."
36 Nochdem sie sich also vo de Menschemengi verabschiedet gha hend, hend sie ihn gnoh, so wie er gsi isch, im Boot mitgnoh, und es sind no anderi Boot mit ihm gfahre.
37 Ufzmal isch en gwaltige Sturm uufcho, und d Wälle händ ständig is Boot gschwappet, so dass es fascht vollloffe isch.
38 Doch er hine im Boot uf em Küssi gschlafe. Also händs ihn gweckt und gseid: "Lehrer, machts dir nüt us, dass mir undergönd?"
39 Da isch er ufgschtande, het es Machtwort zum Wind gseit und zum See gseit: "Rueh! Sig still!" Da het sich de Wind gleit und alles isch ganz still gsi.
40 De het er si gfragt: "Warum hend ihr so Angst? Hend ihr immer no ken Glaube?"
41 Doch ä ussergwöhnlichi Furcht überchoo und si händ zuenand gseit: "Wer isch das nur? Sogar de Wind und de See höred uf ihn."